Die Musikkapelle und der Musikverein Wernstein am Inn waren lange Zeit zwei getrennte Vereine. Die Musikkapelle bestand aus den aktiven Musikerinnen und Musikern und war mit den musikalischen Tätigkeiten betraut. Der Musikverein bestand aus dem Vorstand und allen Gönnern der Musikkapelle und war mit den organisatorischen Tätigkeiten betraut.

1924

Die Musikkapelle Wernstein wurde als Feuerwehrmusikkapelle im Jahre 1924 vom damaligen Oberlehrer Friedrich Pichler ins Leben gerufen. Kapellmeister Peter Fallnicht vermerkte 1924 in seinem Jahresbericht, dass am 24. Jänner 1924 die Instrumente geholt wurden und bereits am 1. Mai die erste Ausrückung gespielt wurde.

1927

Am 31. Dezember 1927 wird die Musikkapelle vorübergehend aufgelöst, da mehrere Musiker aus Wernstein wegziehen.

1933

Neugründung der Musikkapelle im Februar 1933. Anton Stockhammer sen. übernimmt die ungefähr zwölf Mann starke Musikkapelle als Kapellmeister. Im Juli gleichen Jahres übernimmt Peter Fallnicht die Musikkapelle und führt diese bis 1938 weiter.

Im gleichen Jahr wurde auch der Musikverein in Wernstein gegründet und Oberlehrer Friedrich Pichler, in der Generalversammlung am 3. September 1933 im Gasthaus Zwickledt, zum Vorstand gewählt. An der Gründung maßgeblich beteiligt waren auch Kapellmeister Peter Fallnicht und Gemeindesekretär Matthias Mayr.

1938

Nach mündlicher Überlieferung wird die Musikkapelle während des Weltkrieges wieder aufgelöst. Dies ist allerdings in keiner Chronik erwähnt.

Auch der Musikverein dürfte sich während des Kriegs aufgelöst haben. Jedoch ist hier der Bestand eindeutig bis 1938 nachweisbar, da in diesem Jahr eine Ehrenurkunde an Kapellmeister Peter Fallnicht überreicht wurde. Außerdem war 1938 Josef Ziering Obmann des Musikvereins.

1945

Im Jahre 1945 begann Anton Stockhammer sen. mit dem Aufbau einer neuen Musikkapelle, die als “Blasmusik Stockhammer” bereits in einheitlicher, uniformähnlicher Kleidung auftrat. Auf Ansuchen der Musikkapelle wurde ihr am 26. März 1950 vom Gemeindeausschuss der Titel “Ortsmusik Wernstein” verliehen. Anton Stockhammer sen. blieb bis zu seinem Tode am 1. November 1966 Kapellmeister, wurde aber im letzten Jahr wegen seiner Krankheit von Friedrich Neuböck vertreten. Kurzzeitig wurde die Kapelle auch von Schuldirektor Karl Lehner geführt.

1957

Durch verwandtschaftliche Verhältnisse der Familie Stockhammer ist die Blaskapelle Landskrona (Schweden) zu Gast in Wernstein.

1959

Aufgrund von noch vorhandenen Unterlagen geht hervor, dass im Jahr 1959 der Musikverein neu gegründet wird. Dies wurde auch am 28. November 1961 von der Bezirkshauptmannschaft Schärding mit einem Schreiben bestätigt aus dem hervorgeht, dass die Sicherheitsdirektion für Oberösterreich mitgeteilt habe, dass die Bildung des Musikvereins Wernstein am Inn nicht untersagt ist. Die Obmannstelle wurde von Karl Lehner, bis zu seinem Tode im Jänner 1973, übernommen.

1962

Der Musikverein Wernstein am Inn zählt bereits 300 Mitglieder. Außerdem wird die Musikkapelle erstmals in einer einheitlichen Tracht eingekleidet.

1967

Durch den Tod Anton Stockhammers sen. übernahm ein Sohn des Kapellengründers, Anton Stockhammer jun., die Musikkapelle im Jahre 1967. Er unterrichtete auch den Musikernachwuchs und gab wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung. Von 1979 bis 1983 übernahm Franz Stadler die Musikkapelle, da Not am Mann war und Anton Stockhammer als Flügelhornist aushelfen musste.

1973

Durch den Tod von Obmann Karl Lehner wurde in der ordentlichen Hauptversammlung 1973 der bisherige Obmannstellvertreter Karl Bernauer zum neuen Obmann gewählt.

In diesem Jahr fand auch die Übersiedelung der Musikkapelle in das neue Probenlokal in der Voksschule statt. Außerdem war in diesem Jahr wieder die Blaskapelle aus Landskrona (Schweden) zu Besuch.

1975

Die Musikkapelle Wernstein am Inn machte sich zum Besuch der Blaskapelle in Landskrona (Schweden) auf.

1985

Die Zahl der Mitgliederanzahl des Musikvereins beträgt nun schon über 600.

1990

Im Jahre 1990 übernahm Josef Grundnig die Kapelle und leitete sie bis 1999. Auf seine Anregung hin wird 1995 ein Arbeitskreis gegründet, der aus 13 aktiven Musikerinnen und Musikern besteht. Ziel ist es, bestimmte Tätigkeiten, die meistens vom Kapellmeister erledigt wurden, auf andere Kolleginnen und Kollegen zu übertragen. Dies ermöglicht bis heute eine effizienteres Arbeiten, da wichtige Themen bereits vor den Vereinsausschusssitzungen besprochen werden können.

1992

Nach 19-jähriger Obmannschaft legte Karl Bernauer seine Funktion in jüngere Hände. Franz Baumgartner wurde zu seinem Nachfolger gewählt.

1999

Bei der Jahreshauptversammlung 1999 wurde Gerald Karl als Nachfolger von Josef Grundnig bestellt. Außerdem wurde in diesem Jahr das derzeitige Probenlokal fertiggestellt und eröffnet.

2005

Franz Baumgartner übergibt das Amt des Obmanns an den Flügelhornisten Ing. Johannes Grundnig und wird für seine langjährige Tätigkeit mit dem Titel des Ehrenobmanns ausgezeichnet.

2016

Nach den Neuwahlen 2016 folgt Claudia Ertler als Obfrau des Musikvereins, gemeinsam mit ihren Stellvertretern Christopher Prey und Bernhard Ortbauer.

Wegen seiner langjährigen und äußerst gewissenhaften Arbeit als Obmann des Musikvereins wird Johannes Grundnig vom Vorstand mit dem Titel des Ehrenobmanns ausgezeichnet.

2018

Nach langjähriger und sehr erfolgreicher musikalischer Führung der Musikkapelle übergab Gerald im Jahr 2018 das Kapellmeisteramt an seine Schwester Nora Karl. Die Stellvertretung übernimmt Sabine Bauer. Gerald steht der Musikkapelle nun wieder als Posaunist, sowie als stellvertretender Kapellmeister zur Verfügung.